Gestern war ich zum 8. Mal im ReWalk – More Than Walking und durfte ausprobieren, wie viel Selbstständigkeit damit möglich ist. Noch immer hat meine Krankenkasse (Die Techniker (TK)) der Probezeit mit dem ReWalk, die stets einem Kauf vorausgeht, nicht zugestimmt. Der MdK argumentiert, dass das Sturzrisiko zu hoch sei, ich damit nicht alleine laufen könne, die Kraft in meinen Armen zu gering sei und eine eigenständige Benutzung für mich nicht möglich ist. Sie sehen „keine Indikation“! Welche Indikation brauche ich denn, anstatt eines Querschnitts?
Für mich sehen diese Bilder anders aus – und das, ohne ein wirklich intensives Training. Aber woher soll der MdK das auch wissen? Schließlich wird stets nur auf Aktenlage beurteilt, ohne mich jemals gesehen zu haben.
Die Krankenkassen haben dieses Jahr einen Überschuss von ca. 3,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Alleine die Techniker Krankenkasse nennt einen Gewinn von ca. 561 Millionen Euro. Aber Investitionen, die speziell auf die einzelnen Nutzer abgestimmt sind, werden mit den absurdesten Aussagen abgelehnt. Alltag für Menschen, die auf solche Hilfsmittel angewiesen sind.
Und als Amputierter argumentiert der MDK das ein einfaches mechanisches Kniegelenk mit dem du mindestens einmal pro Woche auf der Nase liegst ausreichend ist. Hier wird nicht nach SGB bewertet, nachdem der bestmögliche Behinderungsausgleich geschaffen werden muss, sondern nach den Kosten des Hilfsmittel. Viel zu häufig muss man sich sein Recht dann einklagen. 😤
das sieht super aus
lass Dich nicht ermutigen, mach weiter
bombardier die Krankenkasse mit einem Einspruch nach dem anderen
Alles gute weiterhin
Hallo Anouk,
Seid ihr im VdK? Das wäre mal eine Überlegung wert. Die können auch bei solchen Anträgen gut unterstützen. Meine Mutter sitzt seit 37 Jahren im Rollstuhl (kompletter Querschnitt) und ist Mitglied dort, solange ich denken kann. Zeig denen die Zähne! Der ReWalk ist so eine tolle Chance, leider kommt er für meine Mutter zu spät!