Am 1. Dezember war meteorologischer Winteranfang. Also höchste Zeit, wie ich finde, um Euch unsere Winter-Wärme-Tipps vorzustellen. Schon einmal haben wir mit Euch zusammen Tipps gesammelt, wie sich insbesondere Rollstuhlfahrer*innen im Winter warm- und trockenhalten können. Ihr hattet jede Menge kreative Ideen und habt uns von Euren Erfahrungen berichtet. Wir haben selbst noch einmal überlegt, recherchiert und Produkte selbst getestet, um uns ein Bild davon machen zu können. Nun dürfen wir Euch unsere dreiteilige Hitlist präsentieren.

Wenn Ihr mittlerweile noch weitere tolle Ideen gesammelt oder Ratschläge parat habt, dann teilt sie uns gerne mit. Die Liste soll immer mehr erweitert werden, um insbesondere auch neuen Leser*innen die Möglichkeit zu bieten, sich Anregungen zu holen.

Fast alle vorgestellten haben wir entweder selbst gekauft oder uns eingelesen. Die Produkte, die wir zur Verfügung gestellt bekommen haben, erhalten einen Hinweis. Die Reihenfolge der Produkte steht in keiner Verbindung mit deren Wirksamkeit.

Unter jedem Produkt findet Ihr ein kurzes Fazit, bestehend aus drei Komponenten:

Lammfellsohlen

Das Problem mit den kalten Füßen hatte ich ja schon in meinen Zeiten als Fußgängerin. Ich entspreche komplett dem Frauenklischee mit fast immer kalten Händen und Füßen. Um mir dort Abhilfe zu schaffen und damit auch ich einmal etwas länger den Weihnachtsmarkt besuchen konnte, ohne aufgrund tauber Füße nicht mehr laufen zu können, hatte meine Mutter mir Lammfelleinlegesohlen geschenkt. Meine damaligen sind von „Bama“ aus dem Schuhgeschäft um die Ecke, kosteten zwischen 5-10€ und waren sehr effektiv. Meine Füße in meinen Winterschuhen waren deutlich länger warm und die Sohlen haben einige Winter gehalten. Leider reicht das jetzt im Rollstuhl nicht mehr aus. Denn da meine Füße fast keine Wärme abgeben, können die Sohlen diese auch nicht halten. Allen, die sich aber nur etwas mehr Wärme in den Schuhen wünschen, kann ich diese nur empfehlen.

Sohlenwärmer

Nach einigen Tipps von Euch habe ich einmal die Sohlenwärmer getestet. Nach einem sehr langen Studium aller Kundenrezensionen von den unterschiedlichsten Herstellern, habe ich mich für die von „The Heat Company“ entschieden. Alle diese Sohlen von verschiedenen Herstellern, sind in der ökonomisch und mülltechnisch eher suboptimal. Es handelt sich hierbei leider um ein Einwegprodukt, dass nach der Verwendung in den Müll geworfen wird. Von „The Heat Company“ kostet eine Packung mit 5 Paar Sohlen 11,90€. Somit liegt das Paar immerhin schon bei 2,38€ pro Stück. Für den einmaligen Gebrauch noch ok, aber auf Dauer eine teure Angelegenheit. Die Sohlen aktivieren sich bei Luftkontakt, also sofort, wenn man sie aus der Packung nimmt und sind nach 15 Minuten einsatzbereit. Dazu werden sie einfach in den Schuh gelegt. Praktisch ist es, wenn man nun die normale Sohle herausnehmen kann, da es sonst zu eng werden kann im Schuh. Das ist eben gerade auch bei Querschnitten eine Gefahr, da es zu Druckstellen kommen kann. Ebenfalls sollte bei der Temperatur darauf geachtet werden, dass die Sohlen nicht zu heiß werden. Ich habe sie vorher immer von meinem Mann testen lassen, um Verbrennungen an den Füßen zu vermeiden. Der Hersteller weist aber explizit darauf hin, dass die Sohlen eigentlich nicht von Menschen verwendet werden sollten, die Lähmungen, Nervenschäden, Wunden, etc. an den Füßen haben. Zudem gibt der Hersteller an, dass sie Sohlen ihre Temperatur von maximal 43° Celsius über 8 Stunden halten sollen. Diese Erfahrung haben wir leider nicht gemacht, egal wer von uns beiden die Sohlen trug. Meist waren diese schon nach 2-3 Stunden nur noch lauwarm und somit die Füße wieder kalt.

Elektrische Heizsohlen

Natürlich gibt es die Heizsohlen heutzutage auch elektrisch. Meist mit einem Akku, den man per USB-Kabel an der Steckdose wieder aufladen kann. Gleiches Problem hier bei Menschen, die ihre Füße nicht oder nicht ausreichend spüren, offene Wunden haben, etc., denn diese sollten solche Heizsohlen lieber nicht verwenden, weil ein Verletzungsrisiko nicht ausgeschlossen ist. Preislich fangen diese bei 5€ an und sind nach oben hin sicherlich kaum limitiert. Meine Schwester hatte solche einmal festintegriert in ihren Skischuhen und war damit zufrieden – ein ausführlicheres Resultat können wir hier leider nicht abgeben.